What's next?
Hier findet ihr einige der vergangenen und auch der bevorstehenden Aktionen.
Was aktuell geschieht, steht immer ganz oben.
16+ Jahre
bau:KULTUR!
Lehm erleben! Stadt gestalten
Worum geht's?
Beim Blick auf unsere Umgebung, unsere gebaute Umwelt, fällt auf, dass die Menschen, welche Räume und Gebäude Planen, Entwerfen und Bauen meist nicht die Nutzenden dieser Räume sein werden. Ihren Entscheidungen, wie diese Orte beschaffen sein werden, liegen so nicht die Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche der Nutzenden zu Grunde.
Wir sind umgeben von Gebäuden, die uns Wohnraum bieten, unsere Arbeitsplätze beherbergen, die Lernorte für unsere schulpflichtigen Kinder sind, Studienorte, Betreuungsorte für jüngere Kinder, Betreuungsorte für ältere Menschen, die zu Hause nicht mehr so gut alleine zurecht kommen. Wir sind umgeben von Geschäften, Büros, Gewerbe- und Industriebauten.
Doch wie sind diese Orte beschaffen - haben sie mehr zu bieten als reine Funktion?
Im Zentrum steht das Interesse, all diese Orte auf ihre Qualitäten als Lebensraum zu untersuchen. In unserer Kultur wird für den Menschen häufig der Begriff des Wohnraums synonym für Lebensraum verwendet - doch können unsere Wohnräume dem entsprechen, was die vielschichtigen Eigenschaften eines Lebensraums, eines Habitats, ausmachen?
Wenn wir anerkennen, dass der Lebensraum des Menschen sich auch und in besonderer Weise auf die Welt außerhalb der heimischen 4 Wände erstreckt, kommen wir wieder zurück zur Eingangsfrage - wer gestaltet Räume für wen und wie sind diese beschaffen? Sind es gesunde Räume? Was lässt einen Raum gesund oder ungesund sein? Finde ich an diesen Orten Raum, gut für meine grundlegenden Bedürfnisse zu sorgen? Bin ich eingeladen, diese Orte mitzugestalten, die meine unmittelbare alltägliche Umwelt so stark prägen - die ermöglichen oder behindern, bedürfnisgerecht zu leben?
Das Projekt möchte die Stadtgesellschaft jeden Alters, explizit auch Kinder und Jugendliche, einladen, die Gegebenheiten zu hinterfragen, den Blick zu weiten, den eigenen Aktionsradius für Beteiligung und Mitgestaltung zu erweitern, den Stadtraum lustvoll als Lebensraum zu erkunden und Impulse zum reflektieren und umdenken zu setzen.
Was wird praktisch geschehen?
Lehm ist ein unglaubliches Multi-Talent. Er ist regional und quasi überall verfügbar. Seine Gewinnung ist gegenüber anderen Baustoffen super unaufwändig. Am Ende seines Lebenszyklus kann er einfach wieder eingesumpft und weiter verwendet werden.
Er verbessert die Qualität der Raumluft - reguliert die Luftfeuchtigkeit, absorbiert Gerüche, speichert Wärme und gibt sie an den Raum ab, oder kühlt, wenn es draußen sehr warm ist. Trotz dieser Superkräfte hat er sich in der Baubranche bisher noch nicht durchgesetzt. Unsere Wohn-, Arbeits- und Lernräume machen den Löwenanteil unseres Lebensraums aus.
Entgegen allen Erkenntnissen dazu, was eine gesunde Umgebung für uns Menschen ausmacht und welch gravierende Auswirkungen das konventionelle Bauen mit reichlich Stahlbeton auf die natürliche Umwelt hat, vollziehen sich Änderungen noch immer in sehr kleinen Schritten.
Der Lehm als Baumaterial bringt den Wohnraum in den öffentlichen Stadtraum und macht auf die Frage nach der Beschaffenheit von menschlichen Lebensräumen in urbanen Lebenswelten aufmerksam. Er schlägt eine Brücke zwischen den Anliegen bezogen auf Wohnraum als ein Bestandteil von Lebensraum und dem öffentlichen bebauten Raum als einen weiteren Bestandteil von Lebensraum.
[ Ablauf - kurz]
1. Phase
▶ Was ist Lehm und wie setzt er sich zusammen ?
▶ Lehmaushub kennenlernen und analysieren
▶ Inspiration - Lehmbau weltweit - früher und heute
2. Phase
▶ Welche besonderen Eigenschaften hat Lehm?
▶ Wofür kann Lehm verwendet werden?
▶ Mörtel, Putz, Lehmsteine, Stampflehm, Strohlehm, ...
▶ Wie kann Grubenlehm für bestimmte Nutzungsvorhaben
▶ angepasst werden?
3. Phase
▶ Erforschen weiterer kreativer Nutzungs- und Gestaltungs-
▶ möglichkeiten von Lehm
▶ Fertigen von individuellen Lehm-Objekten
4. Phase
▶ Gemeinsame Entwicklung und Umsetzung einer begeh-
▶ baren Lehm-Skulptur aus den entstandenen Lehm-
▶ Objekten
5. Phase
▶ Verwittern der Lehm-Skulptur, Beobachtung
Was fehlt noch?
Wir suchen eine Fläche am Ortsrand von Freiburg oder im gut angebundenen Speckgürtel, welche wir für die Dauer des Projekts bespielen können.
Das Stadtgebiet selbst ist dann möglich, wenn es lehmhaltigen Boden gibt.
Eine Zwischennutzung eines vorbereiteten Bauplatzes wäre insofern ideal, da dieser im besten Falle bereits bis in die Lehmschicht hinein ausgehoben ist.
Zeitachse ▶ gegenwärtiger
[ Ablauf - ausführlich]
1. Projektphase
In diesem Projekt bekommt ihr Gelegenheit, den Lehm direkt vor Ort zu heben, ihn kennenzulernen und seine Superkräfte im Selbstversuch zu erforschen. Der Aushub wird auf seine Zusammensetzung hin untersucht und seine Eignung für mögliche Anwendungsmöglichkeiten definiert. Wir schauen uns Lehmbauten aus der ganzen Welt an, sowohl historische wie auch gegenwärtige Bauten.
2. Projektphase
Wir lernen verschiedene Anwendungsmöglichkeiten kennen - wir fertigen selbst Lehmsteine, machen Versuche mit Stampflehm, wir bauen nach traditionellen Methoden mit Strohlehmmischung und Weidengeflecht und wir gestalten Oberflächen. So werdet ihr mit dem Material und seinen Eigenschaften sehr vertraut und gut vorbereitet für die nachfolgenden Projektphasen.
3. Projektphase
In einer dritten Phase geht es um eure individuellen Ideen, eure Neugier, eure Kreativität, denn hier könnt ihr für euch experimentieren, was der Lehm noch alles sein kann und ihr gebt eure persönliche Handschrift, eure Ästhetik, euer Herz in das Projekt hinein.
4. Projektphase
In der vierten Phase geht es darum gemeinsam als Gruppe, gewissermaßen als Stadtgesellschaft, eine begehbare Skulptur - einen einzigartigen Raum, aus euren Lehm-Objekten zu entwickeln und umzusetzen und damit auch das Gesicht der Stadt für die Dauer des Projekts und die Lebensdauer der Skulptur mitzugestalten - Weltaneignung und Selbstermächtigung durch Kunst und Gemeinschaft. Darüber hinaus geht es auch darum, bewusst zu wählen, welche Objekte aus der vorherigen Phase mit in die Skulptur einfließen und welche wieder zurück in den Kreislauf gegeben und dem Boden überlassen werden.
5. Projektphase
Die letzte Phase lässt uns die besondere Qualität des Lehms erfahren, am Ende der Nutzung wieder in den Kreislauf zurück oder einer neuen Nutzung zugeführt werden zu können - der Witterung ungeschützt ausgesetzt, wird er nach Fertigstellung seine Erscheinung nach und nach verändern und schließlich wieder Eins mit dem Boden werden.
Schnell und einstimmig ist es beschlossen - die gestalteten Wandfliesen der Schüler*innen der 1. Generation an dieser Schule erhalten wir und legen diese zusammen mit unserem Team aus großen und kleinen - jungen und weniger jungen Menschen - mit Fingerspitzengefühl frei. So können sie später in die Neugestaltung der Schule integriert werden und in den neuen Lebenszyklus hinein ein Stückchen Geschichte des Ortes lebendig erfahrbar machen.
9+ Jahre
Fleißige und geschickte Hände unterstützen uns beim Entkernen, Rückbauen, Tüfteln und unseren ressourcenbewussten Sanierungsvorbereitungen in einer Grundschule.
Was noch funktioniert, wird verschenkt. Abfälle und Wertstoffe werden penibel getrennt. Die Ausbeute an Wertstoffen, die wieder zurück in den Kreislauf fließen können, ist enorm und wir sind beglückt über diesen Erfolg.
9+ Jahre
Ein wahres Re-Use-Wunder:
Einschmelzen - Weihnachtsschmuck
Einschmelzen - Figuren kneten
Einschmelzen - Osterschmuck
Einschmelzen - DIY-Deo-Creme anrühren
oder
DIY-Lederpflege
oder
DIY-Pflege aus Kräuterauszügen und Pflanzenöl
oder
...
3+ Jahre
Zeitachse ▶ vergangener
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